Mittwoch, 19. Mai 2010

Seoul

Also zu allererst - Vielen Dank an meine steirer Verwandten!!! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie überrascht ich war, als ich die Postkarte in meinem Briefkasten fand! =D Das ihr an Miriams Firmung auch noch an mich gedacht habt.... einfach toll!

Ich werde versuchen, mich bei meinen Erzählungen über Südkorea kurz zu halten, aber eines sei vorab gesagt - Seoul ist definitiv eine Reise wert!
Yumi und ich hatten das Glück gleich im Zentrum der Stadt ein Hotel zu haben und konnten alle Sehenswürdigkeiten ablaufen.

Am ersten Tag trafen wir eine koreanische Freundin (an der jap. Uni kennengelernt =)), die unsere Reiseführerin spielte.

1. Stopp: Geongbokgung - einer von drei Palästen. In diesem Palast liefen die meisten Angestellten in traditioneller Hoftracht herum und wir nutzten natürlich gleich die Gelegenheit um es ihnen gleich zu tun.
Nach einem langen Spaziergang durch die Stadt gab's ein tolles koreanisches Abendessen in einem der vielen kleinen Straßenrestaurants. Scharf und lecker!
Yumi und ich beschlossen noch ein wenig die Hotelumgegung zu erkunden und fanden zu unserer Überraschung das Dongdaemun und den berühmten Nachtmarkt! (Kleidung und Krims Krams wohin das Auge blickt! und alle Preise verhandelbar ;))
Am nächsten Tag verirrten wir uns unabsichtlich in einen anderen der drei Paläste - den Changdeokgung. Eigentlich wollten wir ja ins traditionelle Viertel, in dem viele alte Häuser stehen... (wir fanden es eine Stunde später, aber es war nicht wirklich berauschend)
Wir besichtigten die moderne Downtown und genossen die Tatsache, das Koreaner erfrischend nicht-japanisch sind. Keine übermäßig (gezwungene) Freundlichkeit, Menschen die das Leben lieben und Umgangsformen, die den europäischen ähneln und doch durch und durch asiatisch sind. =)
Es waren leider nur zwei volle Tage, die ich in Seoul genießen konnte, aber ich bin froh, dass ich diese Reise angetreten habe! Für alle die das Fernweh packt - kankoku ha ikagadesuka? (Wie wär's mit Südkorea?)

Mittwoch, 28. April 2010

von Kirschblüten und Geburtstagen...

Es ist Ende April und dem Wetter nach zu Urteil haben wir momentan Regenzeit (dabei dachte ich, dass die erst im Juli anfängt ;)) Aber zwischendurch gab es diesen Monat dann doch ein paar schöne sonnige Tage und die habe ich natürlich genutzt um meinen japanischen Horizont zu erweitern!


Als ich Anfang April in Japan ankam, konnte ich zum Glück noch das Flair von Hanami (Kirschblütenschauen) genießen. Jedes Jahr im Frühling setzen sich Japaner mit Picknickdecken und gutem Essen und Trinken unter die vielen Kirschbäume in Parks, die in einen Hauch von Rosa gehüllt sind und genießen den Beginn des Frühlings.
Es ist ein wirklich unbeschreibliches Gefühl unter den Bäumen zu sitzen und Hanami auf sich wirken zu lassen. Die Kirschblüte ist in Japan übrigens der eigentliche Beginn des neuen Jahres. Einschulung, Arbeitsbeginn nach der Uni, fast alles beginnt hier zur Kirschblüte.


Meinen Geburtstag verbrachte ich auch recht gemütlich, da ich ja kein sonderlicher Partytiger bin. =) Mit Yumi und Nina ging's zuerst mal in ein Neko Cafe - ein Cafe in dem man sich gemütlich mit einem Getränk auf eine Couch oder auf den Boden setzen und Katzen streicheln kann. Na ja, wohl eher Katzen anschauen, denn die Damen und Herren der vierbeinigen Fraktion waren recht wählerisch was Streicheleinheiten anging. Berührung wurde meist nur geduldet, wenn der Zweibeiner bereit war dem schönen Tier einen Snack zu kaufen.
Da wir uns nicht so um den Finger wickeln lassen wollten, genossen wir die ruhige Atmosphäre, die so ein Neko Cafe hat und freuten uns jedes mal, wenn sich eine der Katzen, in der Hoffnung auf einen Imbiss, zu uns gesellte.
Wenn ich ehrlich bin, war ich vom Cafe angenehm überrascht. Bei uns in Österreich wäre so etwas ja undenkbar, aber hier in Tokyo, wo es praktisch unmöglich ist, ein Haustier zu halten, sind solche Katzen Cafes ein guter Ort um seiner Tierliebe freien Lauf zu lassen und ein wenig zu entspannen.




Die Angestellten waren auch sehr freundlich und erklärten uns welche Katze wie hieß, woher sie kommt etc.





Wirklich nett! =D



Zum Abendessen ging's dann in ein TGI Friday's (ein amerikanisches Restaurant), in dem alle Gäste anscheinend Geburtstag hatten, denn die Kellner wanderten im 10 Minuten Takt von Tisch zu Tisch, sangen fröhlich und laut Happy Birthday und überreichten den Geburtstagskindern einen tollen Nachtisch. Das Singen hätten sie sich bei mir sparen können, aber der Nachtisch war erste Sahne. ;)

Samstag, 17. April 2010

wo bleibt der Frühling?

Hier in Japan ist es ungewöhnlich kalt für diese Jahreszeit. Sogar in Österreich darf man sich schon über wärmere Temperaturen freuen!

Doch die Hoffnung stirbt zuletzt! Es wird sicher bald wärmer werden.... hoffentlich.... irgendwann einmal.....
Jetzt gilt es nur noch die nächsten Tage/Wochen ohne Heizung und Wasserkocher zu überstehen (Wasser in der Mikrowelle warm zu machen ist übrigens eine Freude sondergleichen *insertsarcasm*)

Na, wenigstens habe ich an der Uni genug zu tun und trotzdem ein paar Tage, an denen ich herumreisen kann =)

Warme Gedanken aus Japan

Montag, 1. März 2010

home, sweet home

Ich bin zuhause!
Gestern um 15:30 ist mein Flugzeug gelandet und eine gute Stunde später hatte ich klein David in meinen Armen. Wenn das keine schöne Begrüßung ist, weiß ich auch nicht =)

Schön, die nächsten Woche wieder daheim zu sein.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Osaka und Kyoto

Melde mich zurück von meinem Kurztrip nach Osaka und Kyoto. Eigentlich war ja noch ein Zwischenstop in Hiroshima geplant, doch der ging sich leider nicht mehr aus. Wir waren einfach zu begeistert von Kyoto und den vielen schönen Tempeln und Schreinen, die es dort zu sehen gab.

Aber zuerst ein Bild von Umeda Sky City - Einem Gebäude, in dem man mit einer schwebenden Rolltreppe in den Sky Garden gelangt, von dem man eine fantastische Aussicht über das nächtliche Osaka hat.















Das Licht um den Kreis verändert sich immer wieder, sodass man ab und zu das Gefühl hat, eine Sonnenfinsternis zu sehen.














Osaka bei Nacht













Weiter geht es mit einem meiner Lieblingsschreine - dem Fushimi Inari Schrein. Der Schrein ist der Gottheit Inari (unter anderem für Reis und Fruchtbarkeit zuständig) gewidmet.

Eine Gebetsschelle, die geläutet wird, um die Gottheit auf sich und seinen Wunsch aufmerksam zu machen.























Der Inari Schrein liegt am Fuße eines Berges. Ein Weg gesäumt mit unzähligen roten Torii führt den Berg hinauf zu einem weiteren kleinen Schrein. Die Torii wurden von Firmen, Familien und Einzelpersonen aus Dankbarkeit an Inari und ihr Wirken gesponsort.























Man findet überall kleine und große Fuchsstatuen, oder wie hier Wunschtäfelchen in der Form eines Fuchskopfes. Der Fuchs gilt als Bote von Inari und ist in Japan äußerst beliebt.















Nach dem Inari Schrein gingen wir zum Kyomizu Tempel. Das hauptgebäude steht auf Holzsäulen und man hat eine tolle Aussicht auf Kyoto.
Die Pagode beim Eingang zum Tempel























Leider waren die Bäume kahl, aber dafür sieht man die Säulen gut.












Und wir haben es endlich geschafft nach Gion zu gehen! Gion ist ein altes Viertel in Kyoto, in dem man die traditionellen japanischen Häuser bewundern kann.

Und natürlich ist das Viertel vollgestopft mit Souvenierläden. Außerdem bekommt man handgefertigte Töpferwaren. Eine Teeschale aus Kyoto darf in keinem japanischen Haushalt fehlen.

















Zu meiner Überraschung blühte tatsächlich schon ein Baum! Natürlich musste der fotografiert werden, denn die Blütenschau (Hanami) ist in Japan immer ein Grund zum Feiern.


Donnerstag, 4. Februar 2010

Urlaub!

Das Semester ist zu Ende, hab alle Prüfungen, Referate und Arbeiten hinter mir und kann entspannen! =D

Am Sonntag ist Kathi aus Wien gekommen und gestern sind David und Denise angereist - juhu! Ab jetzt heißt es einen Monat lang Party, Reisen, Spaß und gute Laune!

Was wir geplant haben:
- Izakaya
- Karaoke
- Disney Sea
- Osaka, Kyoto, Hiroshima (event. Miyajima und Nara *_*)
- Yokohama
- ONSEN!!!! (darauf freu ich mich schon wie ein kleines Kind =3 entspannen in einer der zahlreichen heißen Quellen Japans... das süße Leben ;))
- Clubhopping in Roppongi
- sicher ganz viel Blödsinn und Sachen die Spaß machen ;)

Freude, Freude!
Ich präsentier dann Fotos.... eventuell..... *lach*

Samstag, 23. Januar 2010

Zum ersten Mal im Jänner erlebt!

Melde mich zurück von einer recht langen Durststrecke, was Einträge angeht. =)
Aber nachdem Mama und Papa wieder zurück nach Österreich geflogen sind, gings bei mir rund! Die ganzen Prüfungen, Referate und Abschlussarbeiten halten mich ganz schön auf Trab. Ist eben was anderes, wenn man nicht auf Deutsch schreiben und reden kann, sondern alles auf japanisch machen soll ;)


Ich habe in diesem Monat so viel zum ersten Mal erlebt, dass ich diesen Eintrag jenen Erlebnissen widme:
Zum ersten Mal Schnee in Japan gesehen: zwar nur eine halbe Stunde lang, aber es hat tatsächlich geschneit! =D die Freude war natürlich groß. Ich hätte nie gedacht, dass ich Schnee vermissen würde!

Zum ersten Mal eine japanische Arbeit geschrieben: das war ein ganzes Stück Arbeit, aber schlussendlich hat es sich ausgezahlt =)

Zum ersten Mal eine Katastrophenübung mitgemacht: als ich letzten Montag wieder im Kindergarten gearbeitet habe, kam plötzlich eine (mir nicht verständliche) Durchsage und innerhalb von Sekundenbruchteilen kauerten alle Kinder unter den Tischen. Ich war baff! Während die Kindergärtnerinnen routinemäßig alle wichtigen Sachen zur Evakuierung vorbereitenen, stand ich verdattert da und starrte mit großen Augen durch die Gegend. Der Höhepunkt des Ganzen war dann der Helm, den ich aufsetzen musste, nachdem der ganze Spuk eigentlich schon vorbei war, aber Regeln sind nun mal Regeln ;) Da saß ich also, mit meinem Helm, rund um mich herum Kinder mit silbernen Feuerschutzzwergerlmützen, und lauschte den Worten der Leiterin, die aufzählte, was alles gut gelaufen ist und was bei der nächsten Übung verbessert werden muss. Kaum zu glauben, dass es jeden Monat so eine Übung gibt!

Zum ersten Mal einen Kommentar von zu Hause bekommen: danke Maria! schön zu wissen, das jemand meine Einträge liest! ;)

Zum ersten Mal Mochitsuki erlebt: Mochitsuki ist das traditionelle Reiskuchenstampfen, dass jedes Jahr im Jänner veranstaltet wird. Man nimmt gedämpften Mochireis (besonders klebrig) und stampft ihn in einem riesigen Holzbottich mit riesigen Holzhämmern zu einem Teig, der von der Konsistenz her an Hefeteig erinnert. Der Teigbrocken wird dann in kleine Stücke gerupft und mit Algenblättern, süßen roten Bohnen, Sojasoße+Zucker (lecker!) oder in einem süßen Pulver gerollt (ich glaub aus Sojabohnen gemacht) gegessen. Schmeckt gut, auch wenn die klebrige Konsistenz etwas gewöhnungsbedürftig ist und ich immer das Gefühl habe, einen riesigen Kaugummi zu kauen. Ich glaube jedenfalls gern, dass jährlich Leute beim Mochiessen ersticken. Wäre mir heute auch fast passiert ;)

Und weil das Mochitsuki so schön war, gibt's gleich noch ein paar Fotos vom Mochitsuki, das in meinem Kindergarten stattgefunden hat.